Barrierefreiheit bedeutet weit mehr als digitale Zugänglichkeit, sondern ist ein wichtiger Inklusionsaspekt Ein hierzu oft unterschätzter Faktor ist die soziale Herkunft.
Warum ist das wichtig?
Menschen aus unterschiedlichen sozialen Hintergründen bringen verschiedene Erfahrungen, Ressourcen und Herausforderungen mit:
- Finanzielle Hürden: Zugang zu Geräten oder schneller Internetverbindung
- Bildung: unterschiedliches Verständnis von Fachsprache oder komplexen Inhalten
- Kulturelle Unterschiede: Unterschiedliche Erwartungen an Design, Sprache oder Interaktionen
Unsere Aufgabe im UX:
Barrierefreiheit heißt, alle Menschen mitzunehmen – auch jene, die durch ihre soziale Herkunft auf Hürden stoßen. Doch wie gelingt das?
Um Menschen mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen besser einzubinden, können bei der Gestaltung von Software und Websites folgende Aspekte beachtet werden:
1. Einfache Sprache verwenden
- Verständliche Inhalte: Vermeide Fachbegriffe und komplizierte Sätze. Nutze klare, kurze Formulierungen.
- Mehrsprachigkeit: Biete wichtige Inhalte in mehreren Sprachen an, die für deine Zielgruppe relevant sind.
- Visuelle Unterstützung: Ergänze Texte durch Icons, Bilder oder Erklärvideos.
2. Niedrige technische Hürden sicherstellen
- Optimierung für ältere Geräte: Software sollte auch auf weniger leistungsstarken Geräten und mit langsamer Internetverbindung gut funktionieren.
- Mobile-first-Ansatz: Da viele Menschen nur ein Smartphone nutzen, sollte die Anwendung mobilfreundlich sein.
3. Klare und intuitive Navigation
- Einfachheit im Design: Reduziere Komplexität und fokussiere dich auf eine intuitive Benutzerführung.
- Orientierungshilfen: Verwende klare Labels, visuelle Hinweise und leicht verständliche Menüs.
4. Kostenfreie oder vergünstigte Zugänge anbieten
- Biete kostenlose Testversionen, Rabatte oder sozial gestaffelte Preismodelle an, damit finanzielle Hürden minimiert werden.
5. Nutzerzentrierte Entwicklung
- Diverse Nutzer:innen einbeziehen: Beziehe Menschen aus unterschiedlichen sozialen Kontexten in den Entwicklungsprozess ein.
- Feedback-Schleifen: Teste regelmäßig mit repräsentativen Nutzergruppen, um Barrieren frühzeitig zu erkennen.
6. Bildung unterstützen
- Erklärende Inhalte bereitstellen: Integriere Tutorials, FAQs oder Videos, um komplexe Funktionen zugänglicher zu machen.
- Community-Bereich: Biete Plattformen, auf denen sich Nutzer:innen gegenseitig helfen können.
7. Kostenlose Ressourcen nutzen
- Verweise auf kostenlose oder günstige Möglichkeiten, wie öffentliche WLAN-Hotspots oder lokale Bildungsangebote, um Zugang zu deiner Plattform zu erleichtern.
Fazit
Gestaltung, die soziale Herkunft berücksichtigt, schafft digitale Lösungen, die wirklich alle erreichen. Der Schlüssel liegt darin, Zugänglichkeit nicht nur als technisches Problem, sondern auch als soziale Verantwortung zu verstehen.
Unser Ziel: Ein digitales Erlebnis, das alle mitnimmt – unabhängig von ihren Voraussetzungen.
Barrierefreiheit beginnt mit Empathie und Weitsicht. Wir bei Noblesse Oblique gestalten so, dass niemand durch die eigene soziale Herkunft ausgeschlossen wird: von einfacher Sprache bis hin zu inklusiven Designentscheidungen. Willst du auch eine größere Reichweite und mehr User erreichen? Schreib uns, wir kooperieren gerne mit dir!